Historische Kachelöfen
Paul Bächtiger, 8810 Horgen
Homepage: www.baechtigerhorgen.ch
E-Mail: baechti@bluewin.ch
Kachelöfen
Besuch der Kachel- und Ofenausstellung mit Kleingruppen-Führung in Horgen
Die neue historische Ausstellung mit speziellen Kacheln der Hafnerdynastie Kölliker und
speziellem Bezug zu andern Ofenbauern kann auf Abmachung besucht werden. Faszinierende
Ausstellungsstücke und Schautafeln führen in dieses Fachgebiet ein.
Kölliker - eine Hafner-Dynastie in Horgen! (1639 - 1850)
Horgen hatte ein für die nähere Umgebung wichtiges Hafnergeschlecht, das seit dem 17.Jh.
Oefen in Horgen gebaut hat. Ueber Generationen wurde dieses Handwerk (ursprünglich im Gebäude
der Gerberei Hüni, die die Lederschablonen erstellte für die gemusterten Kacheln) an
die Nachkommen vererbt. Besonders schöne Exemplare sind in Horgen immer
noch in Privathäusern zu finden.
Im Ortsmuseum Sust ist ein
wunderschönes Beispiel von einem Köllikerofen wieder aufgebaut worden
und nebst Einzelkacheln zu besichtigen. Das Ortsmuseum Sust ist jeweils
am Sonntagnachmittag geöffnet (Eintritt gratis). Prachtsexemplare von den Winterthurer
Hafnern waren auch auf dem Landgut Bocken, heute sind zwei Zürcher Kachelöfen im Herrenhaus
durch die Familie Schwarzenbach eingebaut worden.
Nebst diesem berühmten Hafnergeschlecht haben aber auch andere Hafner
schöne Exemplare von Kachelöfen in Horgen aufgebaut wie die Markstaller
(vor allem im Horgenberg), die in Horgen vorerst ausgebildet wurden, die Hafner Stünzi (vor allem in Käpfnach in Zusammenhang
mit der alten Ziegelei) und Bollier. Interessant ist auch, dass das bekannte Hafnergeschlecht Nehracher das Rohmaterial
aus der Horgner Allmend bezog.
Auszug mit meinem Ofenkacheln (Sammlung P.Bächtiger) aus: Beat Frei: "Horgen Rückblicke"
Gesucht sind ähnliche Kacheln wie die aus meiner Sammlung:
1) Jugendstilkacheln von Manufakturöfen um 1900, hergestellt
insbesonders in deutschen Fabriken,Meissen etc. Reliefmotive
2) "Nägelikacheln" aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit verschiedenen
Motiven, Grundfarbe grün, mit Lederschablonen auf handgefärbten
Flachkacheln schabloniert
3) Biedermeieröfen, einzelne Reliefkacheln mit verschiedenen Motiven
(Rest des Ofens meistens einfarbig weiss, blau, violett-bläulich)
4) Handbemalte Barockkacheln aus dem 18. Jahrhundert , weisser
Grundton mit blau aufgemalten Motiven
5) Reliefkacheln aus dem 17. Jh.
Falls Angebote vorhanden, bitte Kontakt aufnehmen mit E-Mail, P. Bächtiger...
Suche Kacheln von antiken Kachelöfen. Beispiele von gesuchten Kacheln
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Schweizer Ofenkacheln aus vier Jahrhunderten in Prangins!
Schon im Mittelalter haben zuerst in Städten wie Zürich, Luzern und Bern
Hafnermeister plastische, schön glasierte Kachelöfen hergestellt, die an
kalten Tagen der Beheizung der repräsentativen Stube in öffentlichen und
privaten Häusern dienten. Ab 1500 kamen zu den bisher meist grün
glasierten bald auch mit farbigen Bildern bemalte Kachelöfen. Die
bedeutendste Hafnerstadt war im 16./17.Jahrhundert Winterthur. Rund um
den Zürichsee entstanden zu dieser Zeit auch die Hafnerwerkstätten der
Neeracher in Stäfa, der Markstaller im Amt oder der Kölliker in Horgen.
Die Geschichte einer Ofenkachel!
Das Schönste am Kachelofen sind die kunstvollen Kacheln!
Die Geschichte einer Ofenkachel beginnt auch heute wie vor Hunderten
von Jahren gleich: Zuerst entsteht ein Gipsmodell, die sogenannte
Musterform. Dann wird vom Hafner (Ofenbauer) ein Negativabguss
hergestellt. In diesen drückt der Hafner dann feinkörnigen, feuchten
Ton, der früher in Horgen auf der Allmend und in der Risi abgebaut
werden konnte. Dann werden spezielle Formen, zum Beispiel Rundungen,
in
die Masse gedrückt. Lederhart, so heisst der nach einigen Tagen
Trocknung
erreichte Zustand, in dem jede einzelne Kachel nochmals in die Hand
genommen wird ,um ihre definitive Form zu erhalten.
Danach fahren die Kacheln in den Tunnelofen und kommen nach vierzig
Stunden als "Schrühware" wieder heraus. Noch heute finden wir in
Käpfnach bei der früheren alten Ziegelei Reste eines solchen
Tunnelofens. Manche Stücke sind nun fast schwarz, andere weinrot oder
sandfarben, je nach Zusammensetzung der Tonmasse.
Farben und Ornamente!
Die klassische Kachel erhält nun ihre Glasur, die im 16.-18.
Jahrhundert
häufig grün war, bei wertvollen alten Oefen auch weiss (darauf konnte
man dann besonders schöne Farben, insbesonders Blau malen!). Diese
erste
Färbung war nicht so leicht herzustellen, sollte doch das Uebergiessen
in einem Schwung geschehen. Handgearbeitete Kacheln haben daher häufig
Fliess-Spuren von diesem ersten Guss.
Nun kamen die eigentlichen Kachel-und Keramikmaler zum Zug. Da gab es
eigentliche Spezialisten, die von Ort zu Ort zogen und die Kacheln
auch
selber signierten mit "pinxit von (Maler)....". Daher kommt es auch, dass
viele Motive (gleiche Kopiervorlagen, leicht abgeändert) von Gegend zu
Gegend ähnlich sein können und viele Ofenbauerfamilien wie die
Kölliker
von Horgen eine eigentliche Dynastie aufbauen konnten.
Im 18. Jahrhundert waren die grünen "schablonierten" Oefen sehr
beliebt, wobei die Hafner für die "Bemalung" eine Lederschablone mit
Motiven wie Nelken, Granatäpfeln, Ranken und selten auch Tieren oder
Engel (auf die grüne Grundkachel) benützten und dann Kachel um Kachel
nach Schablone mit hellerem, weissen Ton versahen. Durch das Brennen des
verschiedenfarbigen Tons entstanden die charakteristischen Muster der "Nägelikacheln" usw..
Abgestützt auf kleine Keramikklötzchen wurden die bemalten und
glasierten Kacheln sorgfältig auf Gestelle gestapelt und ein zweites
Mal
gebrannt.Erst danach konnte der Hafner mit dem Aufbau des Ofens
beginnen, dessen Heizleistung mit Ofenzügen, dünnern oder breiteren
Kaminen optimiert werden konnte. Auch Ofenbänkli wurden installiert und waren
im 18. und 19. Jahrhundert sehr begehrt.
Heute werden Kleinkachelöfen häufig anstelle von
Cheminées (keine Wärmeverluste) eingebaut!
vom 10. April 2016
Beratung von Besitzern von Kachelöfen
Immer wieder werde ich um Rat zu alten Kachelöfen angefragt. Meistens erhalte
ich Fotos von den entsprechenden Oefen und versuche in Recherchen die Geschichte
und den historischen Hintergrund abzuklären. An Ort und Stelle besichtige ich die
Objekte und vermittle allenfalls weitere Fachleute, Ofenbauer oder Interessenten.
vom 11. April 2016
Unterlagen über Kachelöfen, Entstehung der Kacheln in Horgen und die Hafnerdynastie Markstaller
In meiner Sammlung zu Horgner Oefen habe ich einige Belege zu Markstalleroefen.
Interessant sind nun die Verbindungen zwischen den einzelnen Hafnerdynastien im Kanton Zürich.
Es gibt eine erstaunlich grosse Anzahl von Markstalleröfen in bäuerlichen Liegenschaften vor allem
im Knonauer Amt. Als erster Ofenbauer der Markstaller erscheint ein David Marstaller um 1670 aus Kratzau
in Nordböhmen. Erstmals erfasste man ihn als Hafnergeselle bei Meister Hans Heinrich Kölliker in Horgen. Er
musste dann aber wegen einem unehelichen Kind wegziehen und versteckte sich im Schweikhof, Gemeinde Hausen.
Er heiratete dann im Hirzel 1677, musste aber vorher noch zum evangelischen Glauben übertreten.
Belegt sind Oefen in Horgen, Ebertswil, Kappel, Rifferswil und Hirzel. Die Hafnerei wurde vom Schweikhof 1708 dann nach
Ebertswil verlegt.
Typisch sind bei den ältesten Oefen Blattkacheln mit Kerbschnittmuster und quadratischen Rosetten und relief Eckkacheln.
Um 1780 verwendete er die Nägelikacheln (Johannes Margstaller von Aebertschwil 1781, Caspar Margstaller 1789),
die vermutlich zentral für verschiedene Hafner hergestellt wurden. Interessant sind auch die Verbindungen zur
Manufaktur Schooren in Kilchberg.
Die Hafner aus der Markstaller-Dynastie:
1. David Marstaller 1637 - 1758, ab 1677 in Horgen
2. Hans David Markstaller 1687 - 1758
3. Hans Rudolf Margstaller 1717 - 1779
4. Johannes Margstaller 1744- 1787
5. Hans Caspar Margstaller 1768 - 1832
6. Heinrich Margstahler 1789 - 1854
7. Johannes Margstahler 1830 - 1907
Bis in die 30er Jahre wurden oefen noch repariert vom letzten Markstaller...
vom 15. März 2002
Vortrag über Kachelöfen, Entstehung der Kacheln in Horgen und die Hafnerdynastie Kölliker
In einem 35-minütigen Vortrag mit Folien, Beispielen aus der Sammlung und Dias wurde
die Bedeutung der Horgner Hafner Kölliker von 1639 - 1850 dargestellt.
vom 22. November 2004
Nehracherofen von 1771 gerettet
Da eine Liegenschaft in Käpfnach renoviert werden sollte und der Kachelofen,
der schon einmal umgesetzt wurde,
in der Stube Platz wegnahm, musste eine Möglichkeit gefunden werden, den
schönen Nehracherofen an anderer Stelle zu erhalten.
Glücklicherweise konnte bei uns ein Platz gefunden
werden, wo dieser Kachelofen wieder aufgestellt wird. So bleibt ein weiteres
Stück Käpfnacher Geschichte erhalten.
Der Stäfner J.J. Leuthy schreibt 1839 in den "den hinterlassenen Schriften des Volks-und
Vaterlandsfreundes
Heinrich Nehracher von Stäfa, mit vorangehender Beschreibung von dessen Leben" über
den Hafner Mathias Nehracher:
"Als erfahrener Professionist war Mathias Nehracher, Hafner in Stäfa, in mehreren
Kantonen bekannt, denn zu jener Zeit machte selten ein hiesiger Hafner so schöne
und dauerhafte Arbeit wie er, dafür zeugen viele Ofen, welche jetzt noch (1839),
besonders in Häusern der Landschaft Zürich stehen, auf deren Kacheln der Name Mathias
Nehracher noch ersichtlich ist.
Der thätige Berufsmann hatte sich eine biedere gute Hausfrau auserwählt, mit Namen Anna Suter,
ebenfalls von Stäfa gebürtig. Die Früchte der ehelichen Gemeinschaft dieses Ehepaars waren
drei Söhn und zwei Töchter, unter denen Heinrich, der jüngste Sohn, im Jahre 1764 geboren wurde.
Er (Heinrich) wurde 33 Jahre alt und starb im Elsass 1797 in der Verbannung. Er war der eigentliche Verfasser
des Stäfner Memorials von 1795, das zur Verurteilung von 6 Jahren Vertreibung aus der löblichen
Eidgenossenschaft geführt hatte. Mathias Nehracher überlebte seine drei Söhne und starb um 1810."
Vom gleichen Hafner Mathias Nehracher (Vater des Freiheitshelden Heinrich Nehracher)
gibt es weitere wunderschöne Kachelöfen z.B. in Hütten:
- Vorder Schönau (1764)
- Segel, Hütten (1778)
- Blegi, Hütten (1778)
- Vorder Schönau (1781)
- Gasthof Kreuz (1793)
- Oerischwand (1794)
- Ober Haengerte (1807)
und von Rudolf Nehracher: Assek.Nr. 56 (1791)
Beispiele aus meiner Sammlung:
Hafnerdynastie Staub in Langenthal und Kachelmaler Johann Heinrich Egli
Zu den Egli-Kacheln in meiner Sammlung:
Die Ofenbauer Staub (ab 1730 bis 1870) arbeiteten in Langenthal und bauten prächtige Kachelöfen.
Die Zusammenarbeit mit dem Ofenmaler Johann Heinrich Egli (1776-1852) lässt sich anhand
noch stehender Oefen, aber auch Einzelkacheln (wie in meiner Sammlung) nachweisen. Entsprechend
den sich wandelnden Dekorationsstilen wurden die weissen Fayencekacheln in der Hafnerei
Staub, aber auch anderen Hafnereien, überwiegend manganviolett bemalt, im wesentlichen von
Heinrich Egli aus Nussberg bei Winterthur, ab 1813 auch in Aarau arbeitend. Typisch ist auch
der Zusammenhang mit den Hafnereien Spiller in Elgg mit wappenschildartigen Spruchrahmungen,
Schriftenrollen, biedermeierlichen Vasen beziehungsweise Urnen mit Girlanden verbunden. Immer
wieder kommen auch idyllische Landschaften in Veduten zur Ausführung. Die Verbreitung dieser
kunsthistorisch wertvollen Oefen war im Kanton Basel, Aargau, Luzern, Berner Aargau und Zürich.
Die Ofenfabrik Sursee 1871-1940
Die wunderschönen frühen mit Kacheln verkleideten Öfen (z.B. Pfau, Graf Winterthur,
Beispiel im Bockengut Horgen) waren noch bis ins 15./16. Jahrhundert
fast nur privilegierten Kreisen vorbehalten, während in einfacheren Verhältnissen
der mit Lehm verputzte Ofen genügen musste. In der Zeit des aufkommenden Bürgertums
im 17. Jhdt. machten sich schon einzelne Hafner wie die Kölliker einen Namen mit dem Bau
individuell entworfener Kachelöfen für ihre zahlungsfähigere Kundschaft,
doch erst mit der Industrialisierung aufgrund der Kohlegewinnung
im 18.Jahrhundert und der Entstehung grösserer Kachelmanufakturen zog
der Kachelofen in praktisch jeden bürgerlichen und bäuerlichen Haushalt
des alpinen Raumes ein. In Ländern, die über Kohle verfügten, wurden spezielle,
meist transportable Öfen zur Kohleverbrennung entwickelt,
was insbesondere für städtische Wohnverhältnisse Vorteile in Beschaffung,
Transport und Lagerung des Brennstoffes bedeutete. So findet man auch heute noch
spezielle Kohlenkeller mit Rutschen für das Einlagern (Beispiele in Käpfnach).
Da die Schweiz wenig
Kohlevorkommen (z.B. in Käpfnach) aber viel Holz besitzt,
wundert es nicht, dass sich Franz Xaver Weltert um das Jahr 1870 damit befasste,
freistehende d.h. an einen Platz ungebundene Kachelöfen zu entwickeln,
die ihren grossen Brüdern an Effizienz und Behaglichkeit der erzeugten
Strahlungswärme in nichts nachstünden. Die Nachfrage nach dieser praktischen Neuerung
war derart gross, dass die Firma mit Sitz in Sursee/Lu sehr stark expandierte und
mit Hilfe von Geldgebern unter dem Namen „Weltert & Cie.“ sich zu einer
beachtlichen Ofenmanufaktur entwickelte, welche in sich verschiedenste
Produktionsschritte von der Grauguss- über die Kachel- bis hin zur Schamottherstellung
vereinte und sogar an der Weltausstellung in Paris 1898 auftrat.
Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Firma um die Jahrhundertwende
in „Ofenfabrik Sursee AG“ umbenannt. So ist denn auch der „Sursee-Ofen“ nebst
der gekachelten Chouscht (Kunst) in Grossmutters Stube noch heute in mancher
Erinnerung verbunden mit Behaglichkeit an kalten Winterabenden,
und nachdem wir in den letzten 50 Jahren mit dem Erdöl unsere
vor- und nachteiligen Erfahrungen gemacht haben, bleibt zu wünschen,
dass der CO² neutrale Energieträger Holz als nachwachsender Rohstoff
wieder an Bedeutung gewinnt und der gute, alte Kachelofen uns als
wohltuender, stromunabhängiger Wärmespender erhalten bleibt.
Weitere Ofenfabriken in der Schweiz:
Affolter, Christen & Cie, Basel
Bodmer und Biber, Ofenfabrik Zürich-Riesbach (ab 1819)
J.F. Böhler, Basel
Ganz, Embrach
Haupt, Ammann & Röder, Zürich
F. Kohler, Mett
Löw & Lüdin, Basel
Gebrüder Lincke SA, Zürich
Leonhard Paravincini-Industrie, Lucelle und Delémont
Pünter & Cie, Zürich
Ludwig von Roll, Klus
Ofenfabrik Schenk, Langnau i.E.( ab 1877)
Schnell-Schneckenburger / J.Wegmann, Oberburg
Schötteldreier, Zürich
F. Wannenmacher-Chipot, Biel
A. Weber, Biel
Weitere Hafner-Dynastien
Hafnerei Winterthurer Oefen, Pfau, Graf und Erhart
Die Hafnerfamilie Pfau (1568 - 1820) war eine berühmte Hafnerdynastie, die in
Winterthur über 5 Generationen hinweg, Oefen in prachtvoller Ausführung (auf weissem
Grund farbig bemalte Kacheln) baute.
Zürcher Frührokoko-Oefen Bachofen, Locher mit Ofenmalern Düringer, Hofmann, Sulzer
Salomon Spiller, Heinrich Spiller, Ofenbauer in Elgg
Hafnerei Landolt in Zürich (1780)
Näfelser Kachelöfen vor 1800, Hafnerdynastie Schweitter
Zehender Kachelöfen, Toggenburg
Keiser Kachelöfen, Nachbauten, Zug
Fuchs Kachelöfen, Einsiedeln Rapperswil
Ruostaller Kachelöfen Lachen, voll bemalt, Exemplare Rüschlikon, Lachen
Edelmann Kachelöfen ab 1600 , St.Gallen
Steckborner Kachelöfen und Hafnerdynastie Meyer
Die Ofenhafnerfamilie Meyer stellte während Generationen
fachkundige in Winterthur ausgebildete Handwerker. Dem 1608 geborenen Daniel Meyer folgten
acht Hafner- Generationen, in denen sieben Mal der Vorname Daniel vorkommt.
Im 18. Jahrhundert kam das Geschlecht der Düringer (Diringer) dazu;
der bekannteste Ofenmaler dieses Namens war Daniel Düringer (1720 -1786),
der eine Zeit lang in Zürich tätig war.
Als sich die Technik der Ofenmalerei im zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts
in Steckborn einbürgerte, traten die Steckborner Hafner in scharfe Konkurrenz
mit ihren Winterthurer Berufsgenossen und eroberten sich rasch ein Absatzgebiet
in den umliegenden schweizerischen Gegenden bis in die Innerschweiz,
den Aargau, Graubünden und nördlich des Bodensees, wo Steckborner Öfen
in Klöstern, Schlössern und Bürgerhäusern zu finden sind.
Küchler Kachelöfen Luzern
Hafnerdynastie Landolt, Neuenstadt Neuveville Bern
Wiswaldt-Oefen, Solothurn
Zuger Kachelöfen Hafnerei Buoschor
Eigel Kachelöfen, Arth
Bleuler-Kacheloefen in Zollikon ZH
Gnehm (aus Steckborn)-Kachelöfen in Bern
Bleikeröfen , Hafnerdynastie Germann , Thurgau
Die Oefen aus Bleiken waren nicht nur im Kanton Thurgau,
sondern auch im sanktgallischen Fürstenland verbreitet.
Der Stil der Bleiker-Oefen hat sich während der Zeit verändert
und dem Geschmack des Kunden angepasst.
So etwa ist man von reich verzierten Kacheln zu dem einfachen,
grüngelb oder blauen Gittermuster übergegangen,
das heute als typisch für den Bleiker-Ofen gilt.
1702 siedelte sich Hafner Johannes Germann aus Türliwang (Gemeinde Hauptwil-Gottshaus)
nach seiner Verheiratung in Bleiken an und begann mit der Ofenfabrikation.
Diese Familie hatte den Betrieb ca. 160 Jahre lang in geschlossener Generationenfolge inne.
Die Hafnerdynastie Germann endete in der 6. Generation,
als 1869 Johannes Georg Germann im 44. Lebensjahr starb.
Er dürfte der Vater von Adolf Germann gewesen sein.
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