Besondere Seite des Postkarten- und Lithoverlags Gustav Metz 1897 - 1923
Im Augenblick (Stand März 2010) sind es rund 400 Kartenbeispiele
aus dem bekannten Verlag. Ich bin sehr
froh, wenn weitere Sammler sich melden und allenfalls interessante Details zum Forschungsprojekt
"Verlag Gustav Metz Basel (und Tübingen)" haben oder auch Scans zur Verfügung stellen.
Lithos aus dem Postkartenverlag Gebr. Metz /Gustav Metz
Die schönen Lithos aus dem Ansichtskartenverlag Gebr. Metz in Basel sind ein wunderbares
Beispiel von Schweizer Lithos, ursprünglich aus einem deutschem Verlag.
Ab 1890 wuchs die Postkartenproduktion explosionsartig und die Gebrüder Heinrich und Gustav
Metz in Tübingen hatten die Chance erkannt und begannen nach der Uebernahme des väterlichen Betriebs im Jahr
1896 mit der Herstellung von eigenen Postkarten.
Die älteste Ansichtskarte von H. Metz, Tübingen in meiner Sammlung ist von 1892:
1892
Man stellte spezialisierte Fotografen an, die nach genau
festgelegten Routen Europa bereisten. Das Sortiment der Firma Metz umfasste Ansichtskarten mit Porträts,
Trachten, Kostümen, Aufnahmen von Festen, Ausstellungen, Katastrophen und vor allem von Städten, Strassenzügen
und einzelnen Gebäuden wie Hotels, Poststellen, Bahnhöfen. Die Karten geben die Wirklichkeit aber nicht
gänzlich unverfälscht wieder, denn auch die Firma Metz machte von der Möglichkeit der Retouschen und Collage
Gebrauch. Bereits um 1897 lässt sich die erste Lithokarte von
Metz in Basel belegen. Der bekannte Kunstverlag Gebr. Metz Tübingen hat 1897 an der Clarastrasse 25
in Basel eine erste Zweigstelle eröffnet, die von Gustav Metz geleitet wurde. Da die Räumlichkeiten aber
schon bald zu knapp wurden, zog er 1898 an die Reichensteinerstrasse 18, wo er in den Hinterhofräumlichkeiten
einen Ansichtskarten-und Postkartenverlag einrichtete. Er produzierte die Karten nicht selber, sondern
bezog sie in der Mehrheit aus Tübingen und betrieb eine florierende Kunstverlagsanstalt. Die Mehrheit der frühen
Metzkarten wurden von den Druckereien Garte und Röder in Leipzig hergestellt.
Original-Baueingabe der Fassade des Verlagsgebäudes Metz in Basel aus dem Staatsarchiv/Basel:
1902 konnte Gustav Metz
das Gebäude an der Reichensteinerstrasse 18 kaufen vom Erbauer D.Kessler, der das repräsentative Haus mit
einer herrlichen Fassade 1895 erstellt hatte (Inventar INSA Basel). 1907 war der Kunstverlag nicht mehr
unter dem Namen "Gebr. Metz" eingetragen, sondern alleiniger Eigentümer war Gustav Metz. Interessant wäre zu erfahren, ob Metz Basel vor allem Schweizer
Motive verlegt hat. Sicher ist auch, dass Gustav Metz als Fotograf Ansichtskarten von Kamerun im Auftrag
der Basler Mission erstellt hat. Er spaltete 1913(? nicht sicher belegt) die Filiale
in Basel vom Tübinger Betrieb ab und führte sie unter der Bezeichnung "Gustav Metz, vormals Gebr. Metz, Basel"
in eigner Regie weiter. 1923 ist Gustav Metz gestorben und die Kunstverlagsanstalt in Basel
wurde von seiner Witwe Elisabeth Metz-Vogt bis 1926 weiter geführt. 1926 wurde die Kunstverlagsanstalt
von Georg Monbaron gekauft und bis 1935 am gleichen Ort weiter geführt. Anschliessend verlegte Georg Monbaron
den Kunstverlag an die Bartensheimerstrasse 57, wo er bis 1942 weiter wirkte.
Interessant ist, dass er im Firmennamen immer noch die Bezeichnung "Kunstverlagsanstalt, vormals Witwe G.Metz"
weiterführte, was darauf hinweist, dass die Firma G. Metz einen sehr guten Namen hatte. Nach 1942 besteht die
Firma nicht mehr, vermutlich aus kriegsbedingten und Alters-Gründen.
1988 machte die Stamm-Firma in Tübingen Konkurs und erst 1994 konnte das Firmenarchiv als Zeitdokument mit vielen
Dokumenten, Originalbeständen und Maschinen unter Schutz gestellt werden.( Quelle: Dr. D.Büchner, Esslingen)
Die ältesten Metz-Lithos kommen aus Tübingen:
Diese Zürcher Lithos gelaufen 1896 - 1900, kommen aus der ältesten
Serie von Metz-Karten/Tübingen, wobei interessanterweise die farbige Version älter ist:
1900
1899
1899
1896
1896
1894
1895
1896
1897
1897
1896
1900
Interessant sind diese Schweizer Silvesternachtbilder von 1897 des Kunstverlags Metz/Tübingen, in der
gleichen Art gibt es aber auch Silvesternachtbilder von Metz/Basel:
Hinterlichtbilder aus der Schweiz und Deutschland aus dem Verlag Metz/Tübingen:
Schweizer Winterlithos aus dem Verlag Metz/Tübingen:
Schweizer Farblithos aus dem Verlag Metz/Tübingen ab 1896:
1896
Diese Meteorkarte ist besonders interessant, kommt doch die eine Litho (1899) aus dem Verlag Metz/Tübingen,
die zweite, genau gleiche,(1898 !) aus dem Verlag Metz/Basel:
Tübingen
Basel
Die ältesten Lithos und Lichtdrucke aus dem Verlag Metz/Basel sind aus dem Jahr 1897 bekannt. Hier eine
herrliche Litho aus dem Verlag Metz vom Zürichhorn, gelaufen 1897! Dazu ein Lichtdruck vom Nov. 1897
aus Basel und eine schöne Litho aus Montreux aus dem gleichen Jahr.
1900
1900
1900
Schönes Beispiel einer Humor-Litho aus dem Verlag Metz/Basel von 1898 , wie die Litho von Frans Bokelmann bez.
Metz/Tübingen von 1895(NR.10):
1898
1895 Metz/Tü
Herrliche Beispiele von frühen Farblithos aus dem Verlag Metz/Basel (ab 1898):
Spezielle Farblitho von der Tellsplatte, später auch als Meteorkarte:
Spezielle Variante einer Farblitho im Rot-ton, St.Gallen 1900:
Herrliche Beispiele von Nachtlithos (Zürich und Heiden) aus dem Verlag Metz/Basel (1898):
Herrliche weitere Beispiele von Nachtlithos aus dem Verlag Metz/Basel (1898/1899).
Der Verlag experimentierte mit verschiedenen Farben, Hintergrund mit Mondschein, im Winter oder
auch mit Wolken:
Schöne Lichtdruckkarten aus dem Verlag Metz/Basel (ab 1897):
Interessante Lithos "Gruss aus den Bergen" 1899 aus dem Verlag Metz/Basel:
ähnliche Litho mit "Prosit Neujahr":
Transparenzlithos aus dem Verlag Metz/Basel 1899, die eine in französischer, die andere in
deutscher Version:
franz.
deutsch
Spezielle frühe kombinierte Farblitho mit drei Lichtdruckbildern von 1899:
Spezielles kombiniertes Lichtdruckbild, Nachtlitho mit Berggesicht von 1898:
Silvesternacht mit Nachtwächter "Halt gegen das Licht" (1898 und 1899) Metz/Basel:
Arbon
Fehraltdorf
Variante zu den Meteorlithos:
Silvesternacht mit Prosit "Halt gegen das Licht" (1898 und 1901) Metz/Basel:
St.Gallen
Brienz
spezielle Litho bei Nacht von 1898 und 1897:
Meteorlithos aus Koblenz (1899), Luzern (1900), Zürich (1901), Basel (1902) aus dem Verlag Metz/Basel:
spez.franz.:
Herrliche Meteorkarte von 1907 mit Engeln und farbiger Gestaltung:
Nachtlithos aus dem Verlag Metz/Basel ab 1899:
Braune Nachtlithos aus dem Verlag Metz/Basel ab 1898:
Historische Lithos zu Schlachten und geschichtlichen Ereignissen waren sehr beliebt:
Lithos zu Festspielen, hier zur Basler Bundesfeier 1901:
Schöne Buchstaben-Lichtdrucke mit eingesetzten Bildern von Ortschaften:
Auch aus dem Verlag Metz/Basel kamen diese Bilderrahmen mit dem eingesetzten Ortschaftsbild:
Studentenlithos aus dem Verlag Metz Basel:
Kolorierte Lichtdrucke aus dem Verlag Metz/Basel (1902 und 1908, mit herrlicher Werbung auf der Rückseite):
schöner kolorierter Lichtdruck aus dem Volksgarten in Glarus und weitere:
Spezielle Mehrbildkarte von Herisau aus dem Verlag Metz/Basel:
Auch der Verlag Gebr. Metz/Basel hat schöne Prägelithos heraus gegeben. Hier herrliche Darstellungen von
Jugendstil-Prägekarten :
Auch aus dem Verlag Metz/Basel kamen diese Engel-Bilderrahmen mit dem eingesetzten Ortschaftsbild, hier
mit dem Glückwunsch zum neuen Jahr 1902:
Der Verlag Gebr. Metz/Basel hat schöne Prägelithos heraus gegeben. Hier herrliche Darstellung von einer
Jugendstil-Prägekarte von Basel mit Putten:
Ein beliebtes Motiv bei den Prägekarten ist die Gemse:
Unkolorierte spätere Lichtdrucke aus dem Verlag Gustav Metz/Basel (1911 und 1915):
Späte Gustav-Metz-Karten ab 1920:
Schöne Nacht-Lithos aus dem Postkartenverlag Gebr. Metz, Basel
Die schönen Nacht-Lithos als blaue Lichtdrucke aus dem Ansichtskartenverlag Gebr. Metz in Basel sind besonders
verbreitet. Hier einige Beispiele:
Weitere Beispiele aus dem Verlag Metz/Basel aus meiner Wettersäulensammlung: